Ich komme erst spät von zuhause weg und sehe schon bei der Anfahrt, dass Schirme den Tegelberg überhöhen, also nichts wie hin. In der Gondel sind nur eine handvoll Leute, dafür, dass die Sonne so wunderschön scheint, ist sehr wenig los.
Am Start treffe ich Weifeng, einen ehemaligen Schüler von mir. Er hat an Nordwest ausgelegt, aber der Wind hat gedreht und wir legen seinen Schirm nach Nordost um. Mir ergeht es grade anders herum, es ist gar nicht so einfach den M7 zu befüllen, denn die Kappe liegt direkt hinter einer Schneewehe. Ein paar Kollegen halten mir den Schirm hoch und ich komme gut weg.
In der Luft ist es KALT! Ich bin viel zu dünn angezogen, meine Pfoten frieren jämmerlich, aber die Kälte am restlichen Körper ist noch viel schlimmer. Höhe machen ist kein Problem, die Thermik ist – typisch für Ostwindlage im Frühjahr – recht turbulent. Ich überhöhe den Gipfel und fliege dann ab in Richtung Buchenberg. Dort wird gesoared, ich will da aber nicht landen, sondern fliege zurück zum Tegel und meinem Auto.
Es ist noch Zeit für einen zweiten Flug, aber ich will nicht mehr so hoch hinaus. Ich fahre nach Buching und nehme den Sessellift. Der Wind am Start ist kräftig, dreht aber immer wieder auf Ost, so dass ich ein Weilchen warten muss, bis ich starten kann.
Ich soare ein halbes Stündchen, dann bin ich wieder so durchgefroren, dass ich es vorziehe zu landen.
Am Landeplatz treffe ich wieder Weifeng, der ein paar Fotos von mir schießt, danke dafür!
Morgen gibt’s auf jeden Fall eine lange Unterhose, eine dickere Daunenjacke und Fäustlinge!