Zum Abschluss meines ersten Freifliegersommers bin ich mit der 1. DAeC Gleitschirmschule nochmals in die Toskana gereist. Am ersten Flugtag sind wir in Diecemo geflogen. Nachdem die ersten paar Piloten raus waren, fing es an zu regnen, also leider kein Flug für mich.
Der zweite Flugtag, direkt in der Nähe des Hotelgeländes, war für mich persönlich eine große Enttäuschung, der Wind war so stark dass ich mir einen Flug nicht zugetraut habe, die meisten anderen sind geflogen. Zudem haben mich fiese Zahnschmerzen gequält – nicht gerade die besten Vorraussetzungen für einen entspannten Flug.
Am folgenden Tag ging es wieder nach Diecemo. Die Bedingungen waren recht schwach und ich war nicht so mutig wie die anderen so richtig am Hang bodennah entlang zu kratzen. Während die erfahreneren oder mutigeren Piloten stundenlang soaren konnten, stand ich schon recht bald wieder am für meine Verhältnisse ziemlich kleinen Landeplatz.
Der letzte Flugtag hat dann doch noch ein unverhofft schönes Erlebnis gebracht. Wir fuhren – aufgrund der Wetterbedingungen schon ziemlich frustriert – in die Nähe von Florenz. Als wir glaubten den Landeplatz gefunden zu haben, haben wir auf dem Acker erstmal sowas wie eine Windfahne hingestellt, anschließend haben wir uns auf die Suche nach dem Startplatz begeben. Zum Glück waren ein paar Locals da, ansonsten hätten wir den Startplatz vielleicht gar nicht als solchen identifiziert. Die ersten haben sich startklar gemacht, aufgrund der Begebenheiten gab es viele Startabbrüche und diejenigen die raus kamen sind zunächst alle abgesoffen. Ich hatte für mich schon einen Haken hinter dem Flugtag gemacht, als plötzlich einer der Piloten aufdrehen konnte. Da gab es für mich natürlich auch kein Halten mehr. Ich bin ganz gut rausgekommen, aber dann hieß es erstmal kämpfen. Von einem Nullschieber hab ich mich zum nächsten gerettet, zwischen den Hügeln wurde es aufgrund des Lees auch schonmal ziemlich bockig. Nach einer halben Stunde hab ich die Lust am Kämpfen verloren und drehe ab Richtung Landeplatz, mein Vario fängt an zu piepsen und ich denke, ok, den einen Versuch noch.. und plötzlich geht es überall nur noch rauf. Fliegen für jedermann, ohne Anstrengung nur noch in der soften Thermik tanzen, was für ein Spaß!
Nach knapp 2 Stunden fing es an kühl zu werden und ich wollte gerne landen, einfacher gesagt als getan wenn es überall nur rauf geht.. ich hab ganz schön kämpfen müssen um überhaupt runter zu kommen, Memo an mich selbst, ich muss ein funktionierendes Abstiegsmanöver erlernen!
Das war leider auch schon der letzte Flugtag. Wir haben noch versucht ein neues Fluggebiet zu erkunden, aber 8,5 km zwischen Start- und Landeplatz, dazwischen komplett unlandbar, sah nicht wirklich attraktiv aus.
Als Fazit für mich.. die Toskana ist landschaftlich durchaus reizvoll, als Fluggebiet aber eher mittelmäßig. Schön als warmer Saisonabschluss wenn das Wetter mitspielt, aber ansonsten würde ich andere Gegenden zum Fliegen vorziehen.
Hier der Bericht der 1. DAeC Gleitschirmschule zur Reise.