Der Wettergott hat für heute ein Einsehen mit den Gleitschirmfliegern. Die Sonne strahlt vom blauen Himmel und eisiger Nordwind bläst den Piloten ins Gesicht. Leider komme ich aufgrund eines weiteren Arzttermins erst am Nachmittag an den Buchenberg, wo schon lustig geflogen wird. Auf dem Weg mit dem Sessellift nach oben friere ich bereits jämmerlich. Trotz Sonnenschein sind die Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt was sich im Schatten fies anfühlt.
Oben liegt schon ein Schirm am Oststartplatz aus – wie lange hab ich das nicht mehr gesehen! Der Pilot hat einen Startabbruch, ich komme aber bestens in die Luft. Ich fliege auf die Sonnenseite des Buckels und mein Vario piepst.. Mensch, gibt es das doch noch!! Lustig soare ich hin und her, mal geht’s besser, mal schlechter.. wertvolle Airtime um mich ein wenig besser an den Iota zu gewöhnen. Grade als meine Finger „Eisstatus“ melden, schaltet irgendjemand den Wind und damit die Thermik aus. Ich bin faul und lande auf der nicht mehr existenten Langlaufloipe in der Nähe der Bahn. Der Iota hat übrigens die Eigenheit, dass er Geschwindigkeit viel besser in Höhe umwandelt als der Swift. Ein wenig zu stark beim Ausflairen gezogen und schon hebt es einen wieder einige Meter über den Boden.. hier muss ich das rechte Maß noch finden.

Wo’s heute schonmal so gut geht muss ich natürlich nochmal rauf. Diesmal bin ich ganz alleine am Weststartplatz wo der Wind perfekt ansteht, starten ist ein Kinderspiel. Wieder kann ich mich eine ganze Weile halten und wieder friert’s mich jämmerlich. Ich habe trotzdem einen Heidenspaß und genieße die 18 Minuten die ich mich halten kann. Anschließend lande ich brav am Landeplatz und freue mich über einen schönen Flugtag.