Dirk verspricht mir, heute mit besserer Laune zum gemeinsamen Fliegen zu erscheinen und hält sein Versprechen! Er ist wieder ganz der Alte 🙂
Aufgrund der Wetterlage und weil wir schon lange nicht mehr da waren, schlägt er den Breitenberg vor, ich stimme da gerne zu. Kurt gesellt sich auch noch zu uns und so fahren wir mit den Bergbahnen ganz nach oben. Die letzten Meter bis zum Startplatz Engerle sind steil und fordern die „ganzen Männer“ 😉
Als wir am Engerle ankommen, steht der Wind nahezu perfekt an. Wir haben schon Thomas mit seinem Spice starten und soaren sehen bevor er zum Falkenstein rübergeflogen ist. Besser werden die Bedingungen nicht und so machen wir uns schnell fertig. Für mich ist es der erste Start am Engerle überhaupt und ich stelle fest, dieser Startplatz ist mir mit Abstand am sympathischsten! Da nichts piept, verzichte ich auf Soaringversuche und mache mich gleich an die Talquerung. Dort angekommen finde ich sofort einen kräftigen Bart der mich – für Manzengrat-Verhältnisse sanft – wieder über Starthöhe bringt. Während Dirk und Thomas weiter unten Thermikanschluss suchen, fliege ich ab in Richtung Salober Alm. Eine vielversprechende Wolke lockt mich, als ich allerdings unter ihr eintreffe, tut sich mal rein gar nichts, überhaupt nichts. Ich mache mich auf den Rückweg Richtung Falkenstein, sinke jedoch so tief, dass ich schon nach Außenlandemöglichkeiten Ausschau halte! Ich rette mich so grad bis zur Schlossangeralm und kurbel dort einen schwachen Bart. Dann sehe ich einen Rush der weiter westlich etwas kräftigeres gefunden zu haben scheint. Und ja, dort geht es wie der Teufel! Anfangs blöd, weil der Rush rechts herum dreht, was ich gar nicht mag! Aber schnell lasse ich ihn weit unter mir und kurbel dann wieder so wie ich es mag!
Als es beginnt um mich herum diesig zu werden, fliege ich ab in Richtung Kienberg. Dirk kommt mir entgegen und ich sehe über der Alpspitze Thomas kurbeln. Dort fliege ich auch hin, vorbei an der Kappler Alp wo mir Kurt entgegen kommt. Gemeinsam mit Thomas drehe ich nochmals an die Basis und fliege dann weiter bis zur Reutter Wanne. So weit bin ich vom Breitenberg aus noch nie in diese Richtung geflogen. Die Bärte werden jetzt schwächer und ich weiß dass ich auf dem Rückweg eher eine Gegenwindkomponente haben werde. An der Alspitze mache ich nochmals ein paar hundert Meter und von dort aus fliege ich mehr oder weniger gerade zurück Richtung Breitenberg. Möglicherweise hätte ich es noch zum Landeplatz geschafft, aber dazu müsste ich an der Baustelle des Skizentrums Pfronten vorbei, wo schon den ganzen Tag lang ein Heli rauf und runter fliegt, also keine besonders gute Idee.
Ich entscheide mich am Eingang des Achtals zu landen. Die Wiese ist riesig, die Landung unkompliziert. Ich packe schnell zusammen und finde einen freundlichen Urlauber aus der Eifel, der mich die letzten Meter bis zur Breitenberg Talstation zurück bringt, danke dafür!
Dirk und Kurt sitzen bereits im Vogelnest, Thomas trifft wenig später auch ein (nach dem Fototermin) und gemeinsam feiern wir diesen schönen runden Flugtag!
Breitenberg müssen wir ganz bald wieder mal machen!