Nach Dauerregen folgt stürmischer Wind und als das Wetter endlich wieder fliegbar ist, bin ich mehrere Tage in München unterwegs um mein kleines Motorradl endlich wieder flott zu kriegen. Ich freue mich riesig wieder auf einen kleinen Flug! Ich treffe mich mit Stefan und wir fahren zum Tegelberg. Dort ist einiges los, die 1. DAeC schult und bereitet die Schüler auf die heute noch anstehende Prüfung vor. Wir reihen uns in die Warteschlange ein und ich komme rund 5 Piloten vor Stefan raus. Direkt am Berg finde ich nichts direkt Überzeugendes. Also flieg ich gleich mal in Richtung Buchenberg. Dort liegen ein paar von der Sonne angestrahlte Hangkanten – die müssten doch „gehen“. Dort angekommen geht erstmal gar nichts. Ehe ich’s mich versehe hab ich über 300 Höhenmeter verbraten und gurke immer noch rum. Langsam frage ich mich ob ich es angesichts des frischen Nord-West-Windes überhaupt noch zum Landeplatz schaffe. Nach 15 Minuten an so einem tollen Tag wieder am Boden stehen wäre auch demütigend! Und dann finde ich doch noch den Bart der mich auf über 2000 Meter beamt! Stefan kommt jetzt auch, kurbelt aber noch und so entschließe ich mich weiter zu fliegen. Überall finde ich jetzt starke Thermiken, allerdings ist es aufgrund des Windes ganz schön schaukelig, wenn auch nicht wirklich bockig. Ich mache am Buch nochmal Höhe und fliege Richtung Trauchgauer, mitten über dem Tal geht’s weiter rauf und bequem fliege ich in direkter Linie zu der Stelle, an der ich die nächste Thermikquelle vermute. Auch da geht es zuverlässig rauf und ich hänge mich in den Bart um auf Stefan zu warten. Der kommt dann auch, aber mein Kampfgeist ist inzwischen erloschen. Von der Schaukelei ist mir richtig schummrig geworden und so winke ich ihm „auf Wiedersehen“ und fliege wieder zurück zum Buchenberg. Bin richtig froh wieder Boden unter den Füßen zu haben!
Später am Nachmittag mache ich noch einen kurzen Flug vom Buchenberg, aber auch hier ist mir die Luft zu bewegt.
Stefan fliegt heute noch bis nach Peiting, dreieinhalb Stunden! Respekt!!