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Gleitschirm Blog

21.09.2015 Buchenberg

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Schlechtes Wetter und eine mehrtägige Hüttentour mit meinen Schwestern (während eines eindrucksvollen Föhnsturms) haben mich einige Zeit vom Fliegen abgehalten. Heute ist jedoch gutes Wetter angesagt und ich freue mich wie eine Schneekönigin auf meinen nächsten Flug. Der Tegelberg hängt Mittags noch voll in den Wolken, der Wind kommt tendentiell eher aus Süd, also entscheide ich mich für den Buchenberg der mit zwei Flugschulen rappelvoll ist.

Mein erster Flug des Tages ist schlicht gesagt „Murphy“. Ich drängel mich am Start vor einen Schüler der noch Leinen sortiert, direkt nach dem Abheben spüre ich wie der Swift heftig nach links zieht, vorsichtig steuere ich an den Bäumen vorbei und schaue dann in die Kappe um festzustellen was da nicht stimmt. Ich hab ein fettes „Brötchen“ über mindestens 4 Zellen. Immerhin, beherztes Zupfen am Stabilo bringt den Verhänger wieder raus. Mein Vario gibt keinen Mucks von sich, kann es auch nicht, denn ich habe vergessen es einzuschalten. Ich hole das nach und anschließend kann ich mich gleich auf die Landung vorbereiten. Der Wind kommt klar aus Ost, ich bin im Queranflug als er plötzlich auf West dreht. Am Landeplatz ist außer mir niemand, also beschließe ich zur Mitte des Landeplatzes zu fliegen und dann doch noch gegen den Wind zu landen. Theoretisch eine gute Idee, praktisch dreht der Wind wieder und ich komme so grade noch vor dem Ende des Landeplatzes runter. Kleiner Trost das ich nicht die einzige bin die mit den komischen Windverhältnissen kämpft.

Also wieder hoch, besser machen, und das gelingt. Inzwischen ist der Wind klar Ost und ich kann mich in dem Aufwindband halten und soaren. Eine Stunde lang genieße ich den Flug, dann startet ein Atos Starrflügler in den sowieso schon überfüllten Hang und ich verabschiede mich. Zu undiszipliniert wird geflogen.

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Ich fahre nochmal rauf, treffe Stefan der sich den Nachmittag frei gemacht hat. Immer noch geht es hervorragend und langsam wird es auch ein wenig leerer. Das Fliegen im Abendlicht ist grandios auch wenn man gegen die tiefstehende Sonne doppelt auf entgegen kommende Flieger aufpassen. Nach etwas über einer Stunde muss ich leider nach Hause und so fliege ich weg vom Hang. Die Höhe baue ich mit Wingovern und Spiralen ab, was für eine Freude so einen agilen Flügel zu fliegen. Doch noch ein wunderschöner Flugtag mit mehr als zwei Stunden Airtime, wer hätte das gedacht!

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