3. und letzter Wettkampftag, Gelegenheit nochmal alles zu geben! Der Wind soll heute tendentiell eher aus West kommen und damit etwas einfacher zu fliegen sein. Nach der üblichen Theorie fahren wir heute sogar noch etwas früher zum Startplatz. Ich bin voll motiviert und freue mich auf den Task, doch leider sollte es dann ganz anders kommen..

Alles perfekt, Wetter, Technik, allgemeines Befinden, Motivation.. ich komme gut weg beim Start, doch was ist DAS! Irgendwie habe ich meine Beine in den Schnüren meines Beinsacks verknotet, ich kann sie nicht richtig strecken und der Beinsack hängt quasi auf halb 8. Thermik drehend kann ich das Problem nicht beheben, also entschließe ich mich, gleich zu der vorgelagerten Rippe rüber zu fliegen die Thermik verspricht und die noch näher am ersten Wendepunkt liegt. Ich schüttele, strample und zupfe bis ich mir mit einem Ruck das halbe Fußbrett aus der Klettverankerung reiße.. das zu verlieren wäre jetzt echt superblöd. Ich verstehe nicht, was das Problem genau ist, ich kann die Verknotung einfach nicht lösen. Mit vertwisteten Beinen komme ich an der Gräte an und finde sofort Anschluss an die Thermik. Es trägt mich auf 2300 und ich hab eigentlich eine tolle Ausgangsposition.. allein, der erste Wendepunkt liegt weit draußen im Tal und ohne Beschleuniger ist das bei dem Wind heute eine Reise ohne Wiederkehr. Resigniert beschließe ich, auch dieses Rennen aufzugeben.. was für ein Mist! Ich fliege noch ein wenig spazieren bevor ich mich zur Landung orientiere. Beim Landen kommt nochmal kurz Hektik auf bis ich es endlich schaffe beide Beine aus dem Sack zu sortieren. Meiomeiomei!

Einmal Technik nicht kapiert, einmal zu turbulent für mich und einmal mit dem Material gekämpft. Trotzdem jede Menge gelernt und unglaublich viel Spaß gehabt.. und die Damenwertung hab ich sogar noch gewonnen! Kann’s kaum erwarten bis zum nächsten Termin der Wettbewerbsserie im Mai!