Die Wettervorhersage für heute ist grandios, leichter Ostwind und dazu den ganzen Tag Sonnenschein. Ich bin um 11:00 Uhr mit Hias an der Talstation Breitenberg verabredet. Wir nehmen die Gondel und dann den Sessellift bis nach oben, müssen dann aber feststellen, dass am avisierten Startplatz Kesselmoos noch ca. ein Meter Schnee liegt, an einen Start mit dem Gleitschirm ist gar nicht zu denken. Also laufen wir über die Skipiste zum unteren Startplatz wo sich schon einige Flieger eingefunden haben. Als sich der erste Pilot am Falkenstein in der ersten Thermik des Tages festbeißt, kommt langsam Bewegung in die noch etwas zähe Truppe. Auch ich mache mich fertig und starte. Nach dem Start kämpfe ich wieder einmal mit dem Gurtzeug, ich muss aufpassen dass ich nicht noch im nächsten Baum lande bis ich schließlich doch noch in den Beinsack schlüpfen kann.

Immer wieder bin ich fasziniert wie man in absolut toter Luft die Talquerung zum Falkenstein fliegt und wie das Vario dann pünktlichst beim Eintreffen am Hang das Piepsen anfängt. Die Thermik ist heute für den frühjährlichen Manzengrat eigentlich recht zahm, da hab ich schon Schlimmeres erlebt. Es geht eigentlich überall zuverlässig hoch und ich fliege erstmal den Grat entlang in Richtung Saloberalm. Es geht ein wenig hin und her bis auf 1700m Höhe. Langsam frieren meine Finger ein, für mich das Zeichen, mich zur Landung zu orientieren. Ich mache noch die Talquerung zum Kienberg und mache mich dann gemütlich auf den Weg zum Landeplatz.

Hias hält heute länger durch, fast doppelt so lange wie meine Dreiviertelstunde. Es war schön mal wieder Thermik zu fliegen, aber jetzt bin ich durchgefroren und mach mich lieber auf den Weg nach Hause unter die warme Dusche.