Als ich am Morgen mit dem Hund Gassi gehe sieht das Wetter sehr vielversprechend aus. Nur wenige Wolken ziehen über einen ansonsten blauen Himmel. Gegen 12 habe ich mich mit Stefan für den Tegelberg verabredet, allerdings hängt der Mittags in den Wolken so dass wir auf den Buchenberg umdisponieren. Als ich mit dem Sessellift hochfahre bläst der Wind ganz schön. Niemand ist in der Luft. Die 1. DAeC hat den Schulungsbetrieb eingestellt und auch die britische Armee belässt es bei einer Startplatzbesichtigung (hätte mich das warnen sollen?). Der Wind am Startplatz zeigt dass wir im Lee stehen. Es ist fast windstill, an der Hütte bläst der Wind von hinten, der Windsack am Start suggeriert Wind von vorne. Wir machen uns beide fertig und warten eine einigermaßen gute Phase ab. Stefan geht zuerst raus und er ploppt sofort in die Höhe. Ich folge, erst spüre ich den Schirm gar nicht (Rückenwind?), dann kommt er schließlich, aber schräg, ich unterlaufe, überlege ob ich den Start abbreche und schon reißt es mich in die Höhe!
Gegen den Ostwind machen wir nur sehr geringe Vorwärtsfahrt, dafür geht es überall rauf. Es bockt und schaukelt und mein Schirm verlangt mir volle Konzentration ab. Nee, nee, das ist nichts für die kleine Alex! Nach ein paar Minuten fliege ich raus in Richtung Landeplatz. Der Wind ist hier sogar noch stärker. Ich hab wenig Lust auf Experimente, möchte in Bodennähe keine Kampfkurve nicht mehr fliegen und lande auf einer abgelegenen Wiese. Gar nicht so einfach bei dem Wind den Schirm einzupacken. Stefan hat anscheinend auch genug und landet. Noch zwei Piloten starten, auf lange Flüge haben aber auch diese beiden keine Lust.
Ich hole nochmal den Ozone Flow Kite aus dem Auto. Der 4er ist uns zu groß und so bauen wir den 2er an die Leinen. Der ist bei dem Wind grade noch so zu kontrollieren.