Nach den ersten knapp 10 Stunden mit dem Ozone Swift4 möchte ich meine Eindrücke und Erfahrungen mit diesem Schirm schildern.
Der Start:
Zunächst einmal die Startvorbereitungen, die durch die sehr übersichtlich in unterschiedlichen Farben gefärbten Leinen sehr einfach sind. Obwohl größtenteils unummantelt, verheddert sich hier wenig und so ist man schnell fertig und startklar. Der Start selbst ist unspektakulär. Die leichte Kappe steigt erwartungsgemäß sehr leicht hoch und neigt nicht zum Überschießen. Einzig die Tragegurte sind so schmal und „weich“ dass insbesondere der C-Gurt gerne mal zum Verdrehen neigt, hier ist besondere Aufmerksamkeit bei Aufnahme der Bremsen gefragt.
Die Landung:
Eines meiner absoluten Lieblingsfeatures bei diesem Flügel! Ich bin ja nun wahrlich kein „Landeheld“ aber mit dem Swift4 wird die Rückkehr zum Erdboden zum Kinderspiel. Noch keiner meiner Schirme ist so schön ausgeflaired und lässt sich so einfach dann zur Landung „abstallen“. Das „Easy-Peasy Gefühl“ das der Schirm einem schon im Flug vermittelt, kommt hier voll zur Geltung. Als Extrembeispiel bin ich vor ein paar Tagen aufgrund blöder Windverhältnisse mit reichlich Rückenwind in den Endanflug gegangen. Mit jedem anderen Schirm, den ich vorher geflogen bin, wäre ich hier garantiert eingebombt, der Swift4 hat mich aber ewig über den Boden ausgleiten lassen und schließlich sanft und sicher abgesetzt. Hammer!
Die Bremsen:
Gewickelt mit einem halben Schlag hänge ich mit den Händen noch knapp 10-15 cm unter der Bremsrolle (die links übrigens quietscht!). Der Steuerweg ist kurz, der Bremsdruck weich und der Kontakt zum Flügel direkt. Im Vergleich zu den Schirmen die ich davor geflogen bin ist der Swift4 sehr viel „mitteilsamer“ über die Bremse ohne jedoch nervös zu wirken.
Das Fliegen:
Die Lust am Fliegen nochmal neu entdeckt! Unglaublich meine ersten Flüge mit dem Swift4, die Leichtigkeit und der Spaßfaktor mit dem sich dieser Flügel manövrieren lässt. Ganz ehrlich.. Gleitzahl, Trimmspeed, Leistung, wäre mir (fast) alles egal angesichts der Freude die es macht mit diesem Schirm in der Luft zu sein. Die stabile Kappe vermittelt mir ein hohes Maß an Seriösität die aber mit einer Agilität daher kommt die mir regelmäßig ein Grinsen von Ohr zu Ohr verpasst. Auch in thermischen Bedingungen habe ich mich ausgesprochen sicher unter dem Flügel gefühlt. Das eine oder andere Mal waren wir zwei auch bei Starkwind in Turbulenzen unterwegs und auch hier erhält der Pilot deutliches Feedback darüber was gerade in der Luft passiert, die Stabilität der Kappe trägt aber auch hier maßgeblich zum Wohlfühlfaktor bei.
Gezogene Klapper unspektakulär, „echte“ noch nicht gehabt. Ohren gehen mit wenig Kraftaufwand rein und brauchen bisweilen einen kleinen Bremsimpuls um wieder aufzugehen. Der Beschleuniger ist leichtgängig mit wenig Kraftaufwand.
Thermik zeigt der Swift4 sofort an und zieht willig hinein. In eine Spirale will er etwas nachdrücklich hineingeflogen werden, die „Baby-Spiralen“ die ich immer fliege leitet er bei Nachlassen der Innenbremse sofort aus.
Fazit:
Im Werbefilm zum Swift4 sagt einer der Entwickler „it puts a smile on your face“ und genau so ist es. Der Flügel macht einfach nur Spaß, die Leichtigkeit und Agilität mit der sich der Schirm fliegt in Kombination mit der Gleitleistung und Steigfreude machen den Swift4 für mich zu meinem neuen Lieblingsschirm. Auch längere Flüge (>2 Stunden) ermüden mich deutlich weniger als früher und meine Lust auf’s Fliegen ist noch größer geworden. Mit etwas mehr als 4kg Gewicht ist der Swift4 zudem auch noch leicht zu packen, zu verstauen und zu tragen. Was soll ich sagen.. ich bin verliebt..!
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