Mit einer größtenteils frisch von der Höhenschulung kommenden und bis in die Haarwurzeln motivierten Truppe ging es am ersten Tag der Alpinschulung gleich mal an den schönen Mittag, allein die Auffahrt mit dem Sessellift machte den meisten schon eindrucksvoll klar, dass wir von heute an von „richtigen“ Bergen herunter fliegen! Bei perfekt anstehendem Wind zeigten alle angehenden Piloten, dass sie in Sachen „Start“ schon einiges gelernt hatten, ich hatte jedenfalls einen recht entspannten Tag. Als der Wind dann schlagartig auffrischte und dann so zu nahm, dass einige Freiflieger von Böen schon rückwärts getrieben wurden, haben wir den Tag dann leider auch frühzeitig, aber dennoch erfolgreich beenden müssen.

Für den nächsten Tag hatten wir uns den Breitenberg im Ostallgäu vorgenommen. Zunächst mussten wir uns in Geduld üben, hatten dafür aber Gelegenheit für den breitenbergüblichen Bürokratiekram und eine ausführliche Landeplatzeinweisung. Am Start haben wir dann auf die ersten Löcher in der tief hängenden Bewölkung gewartet, bis es endlich losgehen konnte! Was für ein Bergpanorama! Es wurden fleißig Leitlinienachten, angelegte Ohren und die ersten kleinen Klapperübungen erflogen.

Die restlichen Tage durften wir dann zu unserer großen Freude am Nebelhorn verbringen, am Zeigersattel kamen sich zwar einige  Schüler vor, als seinen sie zurück an den Übungshang versetzt worden, aber dafür wurden wir mit besten Startbedingungen und wunderschönen Flügen belohnt. Eine faustgroße Kröte hat sich dann fast noch in eine Eintrittskante verirrt und hätte um ein Haar einen Tandemflug ins Tal gebucht.

An den folgenden Tagen konnten wir wieder vom Höfatsblick aus starten, bevor dieser Startplatz am Sonntag für die nächsten beiden Jahre aufgrund des Neubaus der Umlaufbahn geschlossen wird. Da wir die einzige Flugschule vor Ort waren, konnten wir auch mit der maximal möglichen Flugzahl die Tage beschließen – und wer dann immer noch nicht die Nase voll hatte vom Fliegen, durfte an der von Hristo und mir organisierten frühmorgendlichen Ratholz-Quickie-Session teilnehmen!

Nach drei Tagen Praxis am Nebelhorn, waren dann auch alle gut vorbereitet für die praktische Prüfung. Ein paar Nervenflatterer gibt es ja leider so oft, aber immerhin 14 Schüler haben ihre praktische Prüfung erfolgreich gemeistert, unsere allerherzlichsten Glückwünsche dazu!