Nach dem langen Corona Lockout im Frühjahr durften wir im Allgäu wieder die ersten Alpentour’ler begrüßen, große Sorgen bereitete uns allerdings der Wetterbericht, denn der prognostizierte Wind, gefolgt von noch mehr Wind und danach richtig Wind!  Und so fiel auch gleich der erste Tag den mit über 40km/h am Hündle pfeifenden Böen zum Opfer. Sogar beim Groundhandling waren starke Nerven und ein wenig Übung gefragt, wenn man sich von seinem eigenen Schirm nicht über den Landeplatz zerren lassen wollten. Immerhin konnten wir die Zeit neben dem Bodentraining noch für eine Landeplatzeinweisung am Mittag nutzen, ein mutiger Dummy demonstrierte aber da schon, dass wir das Fliegen lieber bleiben lassen sollten.

Für den Folgetag hatten wir uns am Breitenberg verabredet, wo wir auf etwas ruhigere Bedingungen hofften und auch nicht enttäuscht wurden. Zwar wurden unsere Piloten den ganzen Tag über ganz schön durchgeschüttelt, aber dafür wurden sie mit stundenlangen Flügen belohnt. Der eine oder andere durfte dann auch die Erfahrung sammeln, dass es Tage gibt, wo nicht das „Obenbleiben“ das eigentliche Problem darstellt, sondern die Frage, wie lande ich, wenn es überall nur rauf geht?!

Den Pfingstmontag verbrachten wir am Mittag, dem Immenstädter Hausberg. Zumindest am Vormittag wurden uns ruhige Bedingungen und sanfte Flüge beschert, zu den Hauptthermikzeiten war es dann aber wieder recht anspruchsvoll, schön dass einige Teilnehmer die Thermik für kleinere Streckenflüge in der Umgebung nutzen konnten.

Weil’s so schön war, sind wir am Dienstag gleich noch einmal zum Breitenberg gefahren. Diesmal hatte das Fluggebiet immer noch starke Thermik, dafür aber etwas ruhigere Bedingungen zu bieten. Unsere Flieger wollten zum Teil gar nicht mehr runter kommen.. Stunden um Stunden drehten sie über uns ihre Kreise! So soll’s sein!

Den letzten Tag der Alpentour nutzten wir dann, um nochmal ein neues (Geheimtipp) Fluggebiet kennenzulernen und sind an den Hochgrat gefahren. Auch heute war uns der Wettergott sehr freundlich gesonnen und ganz ruhig konnten wir dort unsere Flüge absolvieren. Während am Nachmittag ein paar Piloten leider schon die lange Heimfahrt in Angriff nehmen mussten, haben wir mit dem Rest der Gruppe den Tag noch einmal voll ausgereizt und haben noch einen wunderschönen Abschlussflug gemacht.