Wieder ist es eisig kalt. Sicherheitshalber lasse ich am Buchenbergparkplatz erst einmal das Wasser aus meinem Tank ab und schließe die Stromversorgung der Wasserpumpe ab, damit ist der Bulli einigermaßen frostsicher. Zum Glück scheint die Sonne, auch wenn es im Schatten richtig fies beißend kalt ist.
Ich nehme den Kulturenweg hoch, heute ist erstaunlich wenig Fliegerandrang. Als ich eintreffe, kommt der Wind mit einem Hauch aus Ost.. die anwesenden Flieger diskutieren gerade über die unstartbaren Verhältnisse, während ich mich fertig mache und problemlos rausfliege.
Am Landeplatz kommt der Wind wie gestern leicht aus West.. die Vorhersagen waren mal wieder alle falsch, aber wo will man sich beschweren! Ich nehme die Forststraße für den zweiten Turn, denn meine Knie tun bei jedem höheren „Tritt“ ganz schön weh, weiß nicht, ob das mit der Kälte zu tun hat. Auf der Forststraße kommen mir dutzende Rodler entgegen, obwohl die Straße explizit für Schlittenfahrer gesperrt ist. Dafür knallen die zum Teil mit einem Affenzahn an den rauflaufenden Gruppen vorbei. Scheint aber Spaß zu machen.
Als ich zum zweiten Mal am Startplatz ankomme, steht der Wind endlich mal gut an. Ich mache mich fertig, was wirklich nur zwei Minuten dauert, und schon kommt der Wind von hinten. Ich warte rund 20 Minuten und der Wind wird immer heftiger. Ein anderer Pilot verliert die Nerven und macht einen von Anfang an zum Scheitern verurteilten Startversuch. Kurz bevor ich festfriere, packe ich wieder zusammen. Es dauert ewig bis ich mit meinen steifgefrorenen, gefühllosen Fingern die Ausrüstung wieder im Rucksack verstaut habe. Mit schmerzenden Knien und Eisklötzen statt Füßen, laufe ich über den Kulturenweg wieder ins Tal.
Heute bin ich nur glücklich, endlich wieder im warmen Auto zu sitzen!