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Bassano 2020 – OASE Flugreise in Gefahr!

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Sonntag in der Früh begann unsere Flugreise ins warme Bassano erst einmal holprig, einer der Busse begrüßte mich mit einer Motorsteuerungswarnlampe und lief nur noch auf halber PS Zahl. Wie sich später herausstellte, hatte ein Marder unseren VW Bus lahm gelegt, so dass wir schnell noch ein Ersatzauto finden mussten. Mit ein bisschen Verspätung kamen dann auch alle heil und glücklich in Bassano an, der geplante Ankunfts-Eingewöhnungsflug musste aber leider aufgrund widriger Witterungsbedingungen ausfallen. Dafür hatten wir dann aber ausreichend Zeit, das Gelände kennenzulernen und uns die Landeplätze ausführlich anzuschauen.

Für Montagmorgen hatte Petrus ein minimales Flugwetterfenster versprochen, entsprechend früh waren wir am Berg, mussten dann nochmal schnell die Startplätze wechseln, bevor wir bei starkem und noch stärker werdenem Wind in Castalugna erst einmal schauten, wie unsere russischen Kollegen für uns die Winddummies machten. Als die Russen einpackten, hat sich ein wagemutiger Pilot aus unserer Gruppe doch in die Lüfte geschwungen, zwei weitere standen schon abflugbereit da, als sich innerhalb von Sekunden eine blickdichte Wolke auf unseren Startplatz schob und sämtliche Hoffnungen auf weitere Flüge im Keim erstickte. Da wir aber nun mal im Urlaub waren, haben wir den Nachmittag trotzdem sinnvoll in der Sauna, bei der Massage oder im Grappa Museum in Bassano genutzt (mein Tipp des Tages: Der unfassbar leckere Pflaumenlikör aus dem Hause Poli!)

Den Dienstag mussten wir leider dann ganz unter der Kategorie „unfliegbar“ abhaken, dafür ergab sich dann aber die Gelegenheit, Venedig einmal ganz leer zu erleben (Coronavirus sei Dank!) oder alternativ nochmal den Spa-Bereich des Hotels zu genießen. Das Abendessen haben wir dann im Gedenken an den glücklichen Ikarus in der Antica Abbazia eingenommen und uns somit gut für die nun kommenden Flugtage vorbereitet!

Endlich brachte uns der Mittwoch das ersehnte Flugwetter, schon früh am Morgen gab es einen Flug vom Startplatz Casette in den Sonnenaufgang, bevor uns die mittags einsetzende Thermik endlich allerbeste Bedingungen für die erhofften Streckenflüge schenkte. So mancher Teilnehmer kämpfte dann auch weniger gegen das „Absaufen“, als vielmehr gegen die frostigen Temperaturen in der Höhe. Diejenigen, die sich ausreichend warm angezogen hatten, bzw. die Kälte einfach ignorierten, wurden mit stundenlangen Thermikflügen belohnt! Während Julia nach der Landung noch ziemlich gefrustet war, weil sie glaubte, die Mindestweite für ihren B-Schein-Streckenflug um 370 Meter verpasst zu haben, konnten wir nach eingehender Untersuchung der Sachlage doch noch zum frisch erworbenen B-Schein gratulieren!

Der folgende Donnerstag brachte immer noch ordentliche Flugbedingungen, leider etwas mehr abgeschattet als der Mittwoch, so dass wir zwar sehr viele, dafür aber nicht mehr ganz so weite Flüge machen konnten. Dafür hat der Wettergott am Freitag nochmal Fliegen vom Feinsten für uns bereit gestellt, direkt unter einer dicken schwarzen Wolke ging es stundenlang so richtig butterweich dahin und die einzige Schwierigkeit, mit der unsere Teilnehmer bisweilen zu kämpfen hatten, war es, ausreichend Abstand zu dem dunklen Ungetüm zu halten. Den einen oder anderen Piloten konnte man jedenfalls vom Boden aus nur noch seeehrr unscharf erkennen! Letztendlich sind dann aber doch alle heil und glücklich gelandet, der perfekte Abschlusstag für eine tolle und lustige Flugwoche!

Und da war doch noch.. ach ja.. das Corona-Virus..! Das haben wir nicht getroffen, alles „normal“ im Fluggebiet Bassano, beste Bedingungen, tolles Essen, überall nur freundliche Menschen. Kaum hatten wir Deutschland wieder erreicht, wurden die Grenzen hinter uns zu gemacht und ganz Italien zum Sperrgebiet erklärt. Bassano, wir kommen wieder sobald Italien seine Virus Quarantäne überstanden hat, hoffentlich sehr bald!

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