Manchmal gibt es Kurse, da haben wir kein Wetterglück.. und dann kommt auch noch Pech dazu. Der Kurs begann schon mit einem komplett unfliegbaren Tag, den wir aber noch geschmeidig hingenommen haben, schließlich müssen unsere angehenden Piloten ja noch einiges an Theorieunterricht durchlaufen.
Für den zweiten Tag der Schulung, hatten wir uns in der Früh in Ratholz verabredet. Leider blieb es bei einer Landeplatzeinweisung, die Windbedingungen waren leider nicht schulungstauglich. Da wir nichts unversucht lassen wollten, haben wir nach einer kurzen Pause im Café sogar noch unseren Flugschulchef höchstpersönlich auf den Berg gebracht, um die Bedingungen für einen Flug vom neuen Weststartplatz am Hündle auszutesten. Schon während Chris in unsere Richtung rausflog, war leider schon klar, dass der Westwind auch für diese Option leider zu stark war. Aber was soll’s schließlich hatten wir ja noch ein wenig Luftrecht zu büffeln.
Am Nachmittag sah es dann doch noch so aus, als könnte ein Flug in Ratholz möglich sein, also nichts wie raus! EIN Flug, EINES Schülers war auch drin, aber dann frischte der Wind wieder so auf, dass wir lieber bei perfekten Bedingungen ein wenig das Groundhandeln übten. Erstaunlicherweise haben unsere Aspiranten das auf Anhieb ziemlich geil hinbekommen, da hat der liebe Gott anscheinend ganz schön viel Talent verteilt!
Freitags gab es noch den Rest Theorie und nochmals eine Groundhandlingeinheit, diesmal sogar bei ganz schön sportlichen Bedingungen, ich war ehrlich gesagt begeistert, wie gut das die Schüler trotzdem hinbekommen haben!
Für den Samstag sahen die Prognosen leider auch wieder sehr sehr windig aus. Nur unser unbesiegbarer Optimismus sorgte dafür, dass wir Fluglehrer uns zu nachtschlafender Zeit zu einer Kurz-Frist-Wetter-Telefonkonferenz verabredet haben, die dann doch ergab, dass es zumindest eine Chance auf ein paar Flüge gab. Rund eine Stunde später standen wir dann bei erstaunlich ruhigen Bedingungen in Ratholz und was fast keiner mehr zu hoffen gewagt hatte, es ging tatsächlich zum Fliegen! Eine und fast eine halbe Runde lang durften unsere Schüler endlich mal „richtig“ in die Luft gehen und das Fliegen genießen!
Mit der Theorieprüfung am Nachmittag, war dann der erste Höhenkurs der Paragliding Academy auch offiziell beendet, denn für Sonntag sollte dann RICHTIG schlechtes Wetter ins Allgäu kommen. Tatsächlich wurden in den Bergen dreistellige Windwerte gemeldet, da kann man den Schirm dann gleich daheim lassen und ohne Ausrüstung zum Fliegen gehen.. Arme ausbreiten sollte reichen!
Uns hat dieser Kurs trotzdem viel Spaß gemacht, eine durchweg lustige, engagierte und talentierte Gruppe die sich durchweg gegenseitig unterstützt hat und die anscheinend auch im Rahmenprogramm einige gemeinsame Aktivitäten unternommen hat. So soll das sein, ist ja schließlich Urlaub! Euch allen danken wir nochmals für Eure Geduld und für Euer Vertrauen, bitte kommt bald wieder ins Allgäu, das Wetter ist nicht immer so grauselig, versprochen!