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Gleitschirm Blog

04.07.19 Buc

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Das war wohl nix.. aber von Anfang an. Heute ging es mal nicht auf den Chabre sondern zum „Buc“, ein Berg, der von den Piloten zu Fuß erklommen werden will. Lediglich die Lahmen und Fußkranken, zu denen ich mich seit ein paar Wochen leider ja auch zählen muss, hatten die Gelegenheit, mit den Allradfahrzeugen auf den Berg zu fahren. Wir mussten lediglich die letzten 100 Höhenmeter zu Fuß bewältigen, was schweißtreibend genug war.

Im letzten Jahr hatte ich an diesem Berg auch Schwierigkeiten den Einstieg zu finden, was aber egal war, weil wir ein Elapsed Time Race geflogen sind und ich dann immer noch recht weit vorne ins Ziel geflogen bin. Für heute hoffte ich, dass es ein wenig einfacher sein würde.

Als das Startfenster aufging, sind gleich ein paar Piloten raus, obwohl der Bereich um den Startplatz großflächig abgeschattet war. Esther, die bis dahin führende Frau, stand nach grade mal ein paar Minuten Flugzeit wieder am Boden, das hat mir schon ganz schön leid für sie getan!

Die Bedingungen wurden ein wenig besser, dann wurde der Start geschlossen, weil sich zu viele Piloten an der einzigen Thermikquelle festkrallten. Als der Start wieder aufging, war es wieder großflächig abgeschattet, ja so ein Mist!

Zwar wurde das Startfenster ein wenig nach hinten erweitert, aber die Bedingungen wollten einfach nicht besser werden. 10 Minuten vor Schließung des Fensters bin ich dann rausgestartet, so auf den letzten Drücker wollte ich dann doch nicht riskieren mit einem eventuellen Startabbruch ganz aus dem Rennen zu fliegen.

Das bisschen Thermik, das ich am Berg gefunden habe, ließ sich nicht recht zentrieren – und schon gar nicht mit 30 anderen Piloten, die verzweifelt an der gleichen Stelle suchen. Ein Blick ins Tal zeigte die einzige sonnenbeschienene Kante im Gleitwinkelbereich und da bin ich dann auch hin. Dort trug es ein bisschen, aber als ich umdrehte um die Kante wieder zurück zu fliegen, kamen mir mal gleich 20 Schirme entgegen, es war hoffnungslos!

Ein Pilot hat in seiner Verzweiflung dann so eng am Hang gekratzt, dass er gleich mal seinen Schirm in den Stacheldraht gesetzt hat, als ich das gesehen hab, hatte ich die Nase endgültig voll und bin direkt abgebogen solange ich den offiziellen Landeplatz noch erreichen konnte.

Den Landeplatz fand ich übrigens ganz schön klein, war froh, als ich da bei drehenden Windverhältnissen sicher drin stand.

12 Minuten Flugzeit.. und dabei wollte ich doch einen 50km Task fliegen! Mehr als die Hälfte der Piloten stand mit mir kurz nach dem Start am Boden, so richtig getröstet hat mich das allerdings auch nicht. Doofer Tag!

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