Bei strahlendem Sonnenschein erwartete uns der Roanerhof in Sand in Taufers für unsere zweite Sand-in-Taufers Schulung in diesem Jahr. Neben einem kompletten Alpin-Kurs, begleiteten uns noch ein gutes Dutzend „Thermik-Techniker“ die in dieser Woche unter Chris‘ Anleitung Thermik finden und ihre Flugtechnik verbessern wollten. Ich war zum ersten Mal im Roanerhof und war tief beeindruckt von den kulinarischen Angeboten! Auch für mitreisende Nichtflieger hat sich der Aufenthalt schon durch das tolle und abwechslungsreiche Essen mehr als gelohnt!
Am ersten Tag wagte sich Chris aufgrund der sehr guten Wettervorhersage gleich mal in die Königsklasse des Streckenflugs, nämlich auf den Speikboden. Ich habe selbst vor 9 Jahren dort den allerersten Flug nach meinem A-Schein gemacht und kann mich noch gut erinnern, wie beeindruckt ich von dieser hochalpinen Kulisse war! Dem einen oder anderen Thermik-Techniker ist es da sicherlich ähnlich gegangen, aber ich bin sicher, dass alle mit demselben Grinsen im Gesicht letztendlich alle sicher gestartet und in Ahornach gelandet sind!
Für unsere Alpin-Schüler hingegen galt es, erst einmal das Fluggelände in Ahornach kennenzulernen und sich einzufliegen. Von Anfang an, war ich als Startlehrer durchweg zufrieden mit den Qualitäten meiner Schäfchen, das sah alles nach einer entspannten Woche aus. Weniger entspannt hingegen, war Hristo als gebietserfahrender Lehrer am Landeplatz bei der Sichtung und Auswertung aller Wetterprognosen für die folgenden Tage. Die Jungs und Mädels vom Wetter-Wahrsage-Dienst haben ihre Prognosen quasi stündlich umgekehrt und für das eine oder andere graue Haar in Hristo’s Frisur gesorgt.
Letztendlich waren die Tage zwar nicht thermisch aktiv, dafür aber ideal für Technik-Schulungen, was nicht nur von unseren Schülern, sondern auch von unseren Thermik-Technikern fleissig genutzt wurde. Die Bedingungen am Start waren dabei nicht immer ganz einfach, immer wieder kam der Wind latent von hinten, für meine Schüler war das aber sowas von gar kein Problem, mit der Souveränität von routinierten Piloten, meisterten die Jungs und Mädels diese widrigen Bedingungen als käme der Wind mit idealen 10 km/h von vorne!
Der letzte Tag hat es dann noch einmal spannend gemacht. Zunächst schienen die Bedingungen ideal, doch dann wurden die Startverhältnisse minütlich schwieriger. Zwischenzeitlicher Schneefall und zum Teil heftiger Rückenwind machten uns das Leben schwer. Der letzte Prüfling des Tages musst fast eine halbe Stunde auf seine Startchance warten, direkt danach wurden und blieben die Bedingungen nicht mehr prüfungstauglich. Umso mehr haben wir uns alle natürlich über eine 100%ige Erfolgsquote unserer Piloten-Aspiranten gefreut! Der Prüfer war ausgesprochen zufrieden mit dem Könnensstand unserer Prüfungskandidaten so dass wir nun alle guten Gewissens 15 neue Piloten auf die Startplätze dieser Welt loslassen können.
Die Thermik Techniker haben sich an dem Vormittag sogar noch nach unseren Prüflingen in die Luft getraut und waren überrascht von den sehr anspruchsvollen Landebedingungen . Gut, wenn man dann über Funk ein wenig Beistand erfährt.
Danke an alle Teilnehmer für eine tolle Woche – allen und insbesondere den frischgebackenen Lizenzinhabern immer eine Handbreit Luft unter’m Hintern!