Nach der Traumwoche Abschlusskurs der Paragliding Academy in Südtirol letzte Woche, habe ich jetzt wieder ein paar Tage frei um selbst in die Luft zu kommen. Am späten Vormittag bin ich mit Dirk und Hias am Tegelberg verabredet. Es soll sonnig, heiß und einigermaßen windig werden.
Als wir oben sind, sind die Bedingungen zumindest schulungstauglich. Da alle Piloten absaufen, beschließen wir noch ein wenig zu warten und vertreiben uns die Zeit mit der Frage, ob der weiße Punkt in weiter Ferne tatsächlich die Wieskirche sein kann 🙂
Wir wollen uns gerade startklar machen, als Tommy von der Tegelbergbahn die ein „Flugverbot“ ausrufende Leuchtrakete startet. Am Klettersteig scheint ein Bergsteiger verunglückt zu sein, der mithilfe eines Helikopters geborgen werden muss.
Das alles dauert seine Zeit. An der Skipistenschneise beobachten wir einen Skywalk, der versucht im starken Wind der Düse rückwärts aufzuziehen. Wir sind nicht ganz sicher ob er sich bewusst ist, dass nicht geflogen werden darf (eigentlich offensichtlich wenn NIEMAND in der Luft ist). Aber zum Runterrufen ist der Pilot zu weit entfernt.
Wenig später ist der Verunglückte geborgen und wir können wieder starten. Angesichts des nun sehr aufgefrischten Winds, ist der Andrang überschaubar.
Ich muss zweimal aufziehen, im ersten Versuch steigt die Kappe ohne Druck, obwohl der Windsack mächtig Wind aus Nord zeigt – typisch Tegelberg wieder einmal.
Fliegerisch ist das heute mal echte Schonkost, viel Wind kombiniert mit wenig Thermik. Auf dem Weg zum Jagdberg zeigt mein Fahrtmesser noch 5km/h gegen den Wind. Spaß macht das nicht.
Der Skywalk Pilot versucht inzwischen bestimmt schon seit einer Stunde erfolglos aus der Skischneise zu starten..
Hoffen wir mal, dass der morgige Tag ein bisschen besser läuft.