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03.03.18 Bischling (NCC Task 1)

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Heute ist der erste (Flug)tag der Newcomer Challenge 2018, deren erster Teil wie üblich in Werfenweng stattfindet. Gemeinsam mit unserem Vereinsvorsitzenden Marcus Wolf bin ich auch dieses Jahr wieder mit dabei. Gestern gab es schon ein Theoriebriefing, heute geht’s „richtig“ los.

Um 11:00 Uhr geht es mit der Ikarus Bahn hoch zum Startplatz. Es sind noch jede Menge Skifahrer unterwegs, die uns komische Leute mit den dicken Packsäcken misstrauisch beäugen.. wir nehmen aber auch ganz schön viel Platz in der Bahn weg! Oben angekommen, treffe ich bald auf bekannte Gesichter, unter anderem Fabi und Mathe die letztes Jahr bei einem Sicherheitstraining am Gardasee mit dabei waren.

Obwohl die Sonne scheint, ist thermisch gleich mal gar nichts los. Bis zum Mittag kann sich niemand halten, etwas später kann im recht starken Ostwind gesoared werden, so richtig Höhe machen kann aber keiner. Entsprechend klein ist die Aufgabe, die dazu noch als „Elapsed Time“ ausgeschrieben wird. Aber auch die will erst mal geflogen werden!

Nach dem Sign-In und dem Briefing wechseln Marcus und ich zum Oststartplatz. Das Fenster ist bis 15:00 Uhr offen, wir beschließen, noch ein wenig zu warten. Der Ostwind ist recht stark, gleichzeitig gibt’s an der angeströmten Flanke aber natürlich keine Thermik, um auf die Westseite zu wechseln, müsste der Wind (wie vorhergesagt) noch etwas schwächer werden.

Als die Bedingungen etwas ruhiger werden, mache ich mich auch bereit und starte so gegen 14:00 Uhr. Zu dem Zeitpunkt knubbeln sich schon mehrere Dutzend Piloten im schwächer werdenen Aufwindband, als ich nach ein paar Minuten zum Schluss komme, dass es hier auf gar keinen Fall mehr richtig hoch gehen wird, ergreife ich die in meinen Augen einzige Chance und fliege auf die Westseite.. ahh.. was für eine Wohltat, niemand hier!

Wie bestellt fliege ich auch gleich in eine wunderschöne Leethermik rein, die ist zwar ein bisschen bockig, aber der Alpina3 verhält sich sehr sehr vertrauenseinflößend. Nach ein paar Minuten bin ich auf 2000m, danach geht nicht mehr viel. In der Zwischenzeit haben sich drei oder vier andere Piloten zu mir gesellt und als ich losfliege in Richtung des nächsten Wendepunktes, bin ich nicht allein.

Allein bin ich allerdings mit meinem Varioproblem. Im Nachhinein betrachtet, hab ich wohl versäumt vor dem Start auf „Start“ zu drücken, zwar ist mein Flyskyhy dann automatisch in den Flugmodus gegangen, aber das System hat den „Start“ Wendepunkt nicht mitbekommen und will jetzt immer zurück fliegen. Leider wechselt es daher auch nicht mehr den Zoom-Modus als ich mich dem nächsten Wendepunkt nähere. Die Ansicht auf meinem Display ist so klein, dass ich nur ahnen kann, wirklich drin zu sein. Ein bestätigendes „Ping“ gibt’s natürlich auch nicht. Als der Enzo3 vor mir wieder umdreht und zurück fliegt, fliege ich einfach hinterher, viel anderes bleibt mir auch nicht übrig ***nerv***! Der Rest ist schnell erzählt, an einer vorgelagerten Rippe finde ich nochmal einen schwachen Bart der mir ein paar Meter schenkt, aber trotzdem komme ich am Bischling, der inzwischen auch noch abgeschattet ist, so tief an, dass ich keinerlei Chance mehr habe, Höhe zu machen. Daher heißt es, Flug genießen und zum Landeplatz fliegen.

Der Landeplatz ist schon reichlich gefüllt, die meisten Piloten sind wohl auf der Ostseite so lange verhungert, bis eh alles zu spät war. Damit haben auch nicht sehr viele Piloten überhaupt den Wendepunkt erreicht. Ich freue mich über meinen 6. Platz und die Führung in der „Damenwertung“!

Im Anschluss an die Landung noch schnell der Sign-Out und dann gehen wir zum vorgezogenen Abendessen. Um 18:00 Uhr gibt es dann ein Abschlussbriefing und Lex Robé hält noch einen interessanten Vortrag zum Thema Risikomanagement.

Ein schöner und lehrreicher Tag geht zu Ende.. jetzt aber ab ins Körbchen, morgen will schließlich noch ein Task geflogen werden!

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