Gegen Mittag bin ich mit Dirk wieder am Neunerköpfle verabredet. Als wir am Berg eintreffen dümpeln ein paar Flieger auf Startplatzhöhe herum, so richtig gut scheint es noch nicht zu gehen. Wir fahren hoch und freuen uns erst mal über einen so gut wie leeren Startplatz. Reichlich Platz um in Ruhe auslegen zu können. Der Wind ist glücklicherweise auch bei Weitem nicht mehr so böig wie gestern und so sind die Startvorbereitungen deutlich angenehmer. Dirk haut sich raus und ich folge wenig später.
Dirk hat gleich mal einen Bombenbart erwischt, da möchte ich mich auch reinhängen aber nach zwei Vollkreisen schaltet jemand die Thermik aus. Dirk hängt da schon auf gut 2200 über dem Gipfelkreuz, während ich mich mühselig von einem Nullschieber zum nächsten hangel. Ich versuche mein Glück an dem Hang gegenüber dem Startplatz da Dirk mir diesen empfohlen hat, da geht leider aber gleich mal gar nichts. Ich fliege in Richtung Landeplatz und finde dort bodennah einen schönen Bart der mir nochmal 300 Höhenmeter schenkt. Als der Fahrstuhl nicht mehr weiterfährt, fliege ich zurück zum Neuner, aber die Luft ist raus, nichts geht mehr.. ich muss landen.
Beim Zusammenpacken mache ich Bekanntschaft mit Knut der noch unschlüssig ist ob er bei den Bedingungen fliegen will. Ich rate ihm zu und wir fahren gemeinsam hoch. Immer noch ist der Startplatz leer, der Himmel hat sich allerdings deutlich zugezogen. Ich bin schnell startklar und in der Luft. Jetzt ist auch Thermik da, mich beamt es in Nullkommanix auf 2100 und ich fliege ab in Richtung Krinnenspitze. Mit Rückenwind geht es schnell dahin, allerdings ist alles abgeschattet und ich finde keinerlei Anschluss. Mit rund 1900m fliege ich wieder in Richtung Neuner Landeplatz, aber über Grund werde ich immer langsamer. Immerhin kann ich den Haldensee passieren, der schaut nämlich nicht mehr so aus als könne man darauf landen.
Es hilft nichts, der Landeplatz ist unerreichbar und so lande ich kurz hinter Grän auf der Langlaufloipe. Ein kurzer Fußmarsch zur Bundesstraße, den Daumen rausgehalten und schon halten zwei nette Ostallgäuer mit die mich wieder zu meinem Auto zurück bringen. Dort treffe ich dann auch Dirk wieder, der auch gerade gelandet ist und einen fantastischen Flug gemacht hat. Morgen werden wir unser Glück wohl mal wieder am Tegelberg versuchen.