Die Windwerte in den umliegenden Bergen waren schon zur Mittagszeit beeindruckend. Als ich gegen halb zwei an der Talstation in Buching eingetroffen bin, standen schon einige Schirme gegen den strammen NordOst Wind in der Luft. Egal, schlimmstenfalls trag ich die 4kg H&F Ausrüstung halt wieder runter.
Auf dem Weg nach oben überholt mich Luis und wir halten ein kleines Schwätzchen, bevor er mir wieder enteilt. Er ist sogar nochmal nach Hause gefahren, um einen kleineren Schirm zu holen, angesichts der Windwerte.
Als ich kurze Zeit später am Startplatz eintreffe, mag niemand so recht starten, es rauscht in den Bäumen und die Schirme, die schon in der Luft sind, machen gegen den Wind nicht mehr viel Fahrt.
Es scheint auch nicht soviel Spaß zu machen, jedenfalls entscheiden sich dann alle Piloten lieber raus zu fliegen und den Landeplatz anzusteuern. Am Startplatz sehen wir abenteuerliche Starts- bzw. Startversuche. Lange Zeit müssen wir warten, einige Piloten entscheiden sich, lieber zu Fuß abzusteigen und auch ich habe mit meinem Tütchen wenig Lust mich in diesen starken, von Thermik durchsetzten Wind zu begeben.
Und dann wird es dann doch noch ruhiger.. ich warte noch ein paar Minuten ab und entscheide dann, dass es nun sicher ist rauszufliegen. Ich mache mich schnell fertig und bin nach wenigen Minuten in der Luft. Sofort trägt es am Hang, viel Vorwärtsfahrt habe ich nicht, ich fliege gleich raus zum Landefeld und nehme dann den Null-Vorwärtsfahrt-Fahrtstuhl hinunter in die Wiese. So 200 Höhenmeter Höhenabbau ohne jede Vorwärtsfahrt ist schon eindrucksvoll. Nun ja, auf jeden Fall besser als runterlaufen. Vielleicht sollte ich doch mal einen Beschleuniger an meinem String Gurtzeug montieren.