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Gleitschirm Blog

15.11.17 Hahnenkamm

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Heute war ich mit Hans von den Hahnenkammfliegern in Reutte verabredet. Aufgrund der Wetterlage habe ich sogar meine Schneeschuhe nochmal aus dem Keller gekramt und gedacht, mein Gott sind die Teile schwer! Aber hilft ja nichts, oben soll reichlich Schnee liegen und deshalb kommen die Dinger halt mit.

In Füssen sieht man die Hand vor Augen nicht als ich losfahre.. was mache ich hier eigentlich??! Aber kaum bin ich durch den Tunnel Richtung Fernpass, gleißt mir Sonnenschein vor blauem Himmel entgegen, unglaublich! Neben Hans kommt noch Dieter zu Fuß und Sepp mit Tourenskiern mit. Der Rucksack drückt ungangenehm mit dem ganzen zusätzlichen Gewicht. Ich merke schon nach ein paar Schritten, dass das heute nicht mein TopTag ist. Nach den ersten paar Höhenmetern entscheide ich mich, die Schneeschuhe vom Rucksack zu nehmen und lieber an den Füßen zu tragen. Oh ja, der Rücken freut sich, aber sauanstrengend ist das Schneeschuhgehen schon. Mal schauen.

Kaum ist der erste Skipistenabschnitt geschafft (und ich auch schon ziemlich) ein Glücksfall, die Jungs von der Cilli Hütte sind mit ihrem Polaris Schneemobil auf dem Weg nach oben und nehmen mich mit, das ist ja toll! Lustig und bequem geht’s weiter in langen Queren bis wir plötzlich vor einem Schneekanonenhügel stehen. Ein Versuch, ein zweiter, ein dritter und dann steckt die Karre fest!

Ja sowas!

Während die beiden Jungs ihr Gefährt wieder freischaufeln, schnalle ich die Schneeschuhe an und mache mich weiter auf den Weg hinauf.

Weiter geht’s, aber für mich sehr langsam, die anderen drei sind schon weit enteilt, ich kann das Tempo nicht mitgehen. Vielleicht liegt das auch an den blöden Schneeschuhen, vielleicht hätte ich sie daheim lassen und in Kauf nehmen sollen, dass ich das eine oder andere mal einbreche..

Der Wind an den Schneekanonen wird immer nur Richtung Tal geblasen, wo ist nur der vorhergesagte Ostwind? Ja sowas Blödes! Ich entscheide mich bis zur Singerhütte aufzusteigen und dann zu schauen ob ein Start möglich sein wird, die Kraft für den Aufstieg bis zu den offiziellen Startplätzen fehlt mir heute.

Als ich an der Singerhütte ankomme, scheint wenigstens die Sonne und wärmt mich ein wenig. Ich ziehe trockene Klamotten an und schaue mir ein Weilchen das Wetter an. Der Wind kommt leicht von hinten, der Schnee ist überall mindestens einen halben Meter tief. So wird das wohl nichts.

Für heute streiche ich die Segel, packe zusammen und mache mich an den Abstieg. Meine tapferen Weggenossen haben heute wohl das Glück der Tüchtigen und fliegen über mich hinweg ins Tal. Aber ich habe auch Glück, denn die Jungs von der Cilli Hütte kommen nochmal an mir vorbei und nehmen mich mit ins Tal direkt bis vor mein Auto. Toll!

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