So langsam wird es allmählich Frühling. Der Nistkasten auf unserem Balkon wird gerade bezogen und heute früh bin ich das erste Mal ohne dicke Jacke mit dem Hundi Gassi gegangen. Bevor es in den nächsten Tagen wieder stürmisch und kalt wird, hoffen Dirk, Hans und ich noch auf einen guten Tag am Neunerköpfle.

Wir kommen um halb eins in Tannheim an, einige Flieger sind schon in der Luft und zeigen an, dass es heute ganz schön hoch hinaus geht. Dank des Wochentages ist der Andrang am Startplatz noch überschaubar. Wir zögern nicht lange, sondern machen uns alle sofort startklar.

Der Wind steht wunderbar an, mit zwei, drei Schritten bin ich in der Luft und mein Vario meldet sofort „Steigen“. Gleich der erste Bart trägt mich auf knapp 2200, unter mir sehe ich Dirk, der sich gleich mal auf den Weg Richtung Grän macht. Mir wär das mit der Abflughöhe zu unsicher und so genieße ich erstmal ein Stündchen lang das unangestrengte Kurbeln um den Hausberg herum.

Als es mich dann bis unter die Basis auf 2600 beamt, beschließe ich, doch noch weg zu fliegen und mache mich alleine auf in Richtung Krinnenspitze. Dort ist allerdings nicht viel zu holen, daher fliege ich gleich weiter zur Gaicht und rüber zum Weststart des Hahnenkamm. Dort steht der Westwind stramm an, so dass ich soarend noch ein paar Höhenmeter machen kann. Der Plan wäre gewesen, jetzt zu Kellenspitze zu fliegen und von dort über den Grat zurück zum Neuner. Leider komme ich dort ein wenig zu tief an und kann keine signifikante Höhe mehr machen. Ich fliege weiter über Nesselwängle und über den Haldensee. Möglicherweise hätte ich es auch über den See geschafft, aber da die Loipe über den See schon geschlossen ist, traue ich der Eisdecke nicht mehr und kehre lieber um, um sicher vor dem See zu landen. Die PinkLady ist schnell im Sack verstaut und ich muss nicht mal 5 Minuten warten, bis ein freundlicher Autofahrer hält und mich wieder mit nach Tannheim nimmt (Lieben Dank nochmal).

Kurz nachdem ich wieder am Landeplatz bin, trifft auch Dirk ein, der ebenfalls einen tollen Flug hatte. Hans ist jenseits des Hahnenkamms gelandet und ist schon wieder auf dem Heimweg. Leider gab’s dann noch unschöne Neuigkeiten. Ein Flieger hat wohl im Endanflug seinen Gradient abgerissen zu haben. So wie er da liegt schaut das nicht gut aus. Zum Glück funktioniert die Rettungskette einwandfrei, der Notarzt ist schnell da und wenig später wird der Pilot mit dem Rettungshubschrauber abgeholt – gute Besserung!!

Viele bekannte Gesichter am Landeplatz, Thorsten, Knut, Yvonne, Wolfgang, Thomas und sogar Hermann ist aus seinem Winterschlaf auferstanden und hat seinen Ion ausgeflogen 🙂

Morgen wird’s bei angekündigten 8-10 hPa wohl eher nichts mit Fliegen, umso schöner, dass heute so ein genialer Frühlingsflugtag war!