So, letzter Tag mit offiziellem Guiding.. unsere Gruppe ist zwischenzeitlich um eine Handvoll Kanadier ergänzt worden. Wir fahren wieder nach Aquapenala.
Heute ist es deutlich entspannter am Startplatz, ich starte raus und möchte in meinem Gurtzeug Platz nehmen, aber es geht nicht. Mein Schirm driftet stark zur Seite und mir wird sofort klar, der Beschleuniger hat sich in meinem Beinsack irgendwie verheddert, auf der linken Seite ist er halb beschleunigt ohne dass ich auch nur richtig sitze.. so ein Mist. Ich versuche den Beschleuniger zu trennen, keine Chance. Gleichzeitig muss ich sehen, wie ich noch über die Hochspannungsleitung komme und in kein anderes Hindernis fliege. Ich entscheide mich kurzerhand, mein Kappmesser zu benutzen und den Beschleuniger abzuschneiden. Ok, jetzt fliegt die Kiste wenigstens wieder geradeaus!
Übrigens das erste Mal, dass ich dieses kleine Tool benutzt habe, heute war ich wirklich sehr froh, dieses Gadget an Bord zu haben!
Ich drehe bis zur Basis, es geht ganz gut, auch wenn es wieder ziemlich turbulent ist. Schrecklich sind aber die Gleitphasen zwischen den Thermiken.. böööööhhhh.. und man kann nichts tun. Mir vergeht die Lust, ich glaube, ich brauche einen Tag Pause. Ich melde mich ab und fliege nach Roldanillo.
Gar nicht so einfach, zur Hauptthermikzeit hier einzulanden, es braucht ein bisschen Geduld. Nach der Landung schau ich mir die Verkabelung in meinem Beinsack mal genauer an. Die „Vollgasstange“ hatte sich links in die Spannleiten des Beinsackes eingehakt.
Ich habe zwar ein Spleißset für Gleitschirmleinen dabei, aber das Beschleunigerseil ist zu dick um es in die Spleißnadel zu fädeln. Zum Glück gibt es gleich um die Ecke einen Repairshop, ich hoffe, die kriegen das rechtzeitig bis morgen wieder hin!
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