Der Fliegervormittag versinkt im morgendlichen Hochnebel, es dauert bis ein Uhr bis man überhaupt an einen Flug vom Tegel denken kann. Stefan kommt vorbei und gemeinsam fahren wir Richtung Tegelberg, halten am Landeplatz noch ein kleines Schwätzchen mit Ralf, der noch auf Kundschaft wartet und Matze, der heute statt mit Schirm mit dem Rennrad seine Runden dreht. Schließlich starten die ersten Piloten und wir nehmen die nächste Gondel nach oben. Mittlerweile sieht es ganz freundlich aus und wir machen uns startklar. Ich komme gut raus und fliege ein wenig spazieren, die Luft ist eigentlich ganz ok, hier oben ist der Wind auch lange nicht so kräftig wie in Bodennähe. Ich beobachte Stefan beim Start und fliege rüber zum Westgrat. Als ich wieder zurück komme fliege ich direkt zu ihm da er über dem Rohrkopf anscheinend einen schönen Bart ausgegraben hat. Während ich kurbele sehe ich dann wie Stefan von diesem schönen Bart wegfliegt und offensichtlich landen will.. was ist da los? Ich fliege noch ein bisschen hin und her und als ich Stefan dann tatsächlich landen sehe, fliege ich ihm hinterher. Gar nicht so einfach heute, gefühlt dauert es eine Ewigkeit bis ich endlich tief genug für einen Landeanflug bin. Schließlich hole ich sogar nochmal die Ohren rein um punktgenau am Landeplatz einzutreffen. Unten wartet unter anderem Dirk, der meinen Landeanflug auf Video festhält.

Stefan berichtet, dass er wohl direkt über mir in der Thermik einen ansatzlosen 70% Klapper kassiert hat, das hat ihn so erschreckt, dass er nur noch landen wollte, was ich gut verstehen kann. Durch das Gurtzeugwechsel im letzten Jahr und ein paar Kilo Gewichtsabnahme, fliegt er den Optic 28 jetzt nur noch mit einer Flächenbelastung im unteren Drittel, wahrscheinlich ist dieser Sachverhalt dafür verantwortlich, dass er in diesem Frühjahr massiv mit seinem Optic kämpfen muss. Vielleicht muss da wirklich ein neuer, kleinerer Schirm her.