Runterflieger

Gleitschirm Blog

20.05.2016 Greifenburg (NCC)

| Keine Kommentare

Heute soll dann auch für mich die NCC in Greifenburg losgehen. Leider ist die Luft durch den gestrigen Regen noch recht feucht, dazu gibt es eine Nordföhntendenz die für viel Wind sorgt. Wir treffen uns gegen 10 Uhr und fahren erst einmal mit dem Bus auf die Emberger Alm. Zum Glück gibt es hier zumindest ein kleines gastronomisches Angebot mithilfe dessen wir die nächsten Stunden des Parawaitings überbrücken können. Immer wieder wird der ausgeschriebene Task aktualisiert, für uns Teilnehmer reichlich Gelegenheit die Eingabe in unsere Fluginstrumente zu üben.

IMG_2570

Marc Wensauer unternimmt einen Testflug, woraufhin der Task erst einmal gecancelt wird. Wieder warten wir, doch dann scheint es, als würde am Nachmittag das Wetter doch noch besser werden. Als die ersten Piloten startklar sind, fängt es doch wieder an zu regnen, schnell versuchen alle, ihr Material ins Trockene zu bringen.

IMG_2572

Endlich endlich scheint es dann doch loszugehen. Die Sonne lugt durch die Wolken und der Wind hat deutlich nachgelassen. Die ersten die starten finden gleich eine Bombenthermik und kleben unter der Wolke. Da wir heute ein „Elapsed Time Race“ fliegen, entscheidet jeder Pilot für sich selbst wann sein Rennen los geht. Letzter Landezeitpunkt ist für 17:00 Uhr ausgeschrieben.

Ich hole meinen funkelnagelneuen Swift4 S aus dem Sack und mache mich ebenfalls fertig. Nachdem auch die Piloten vor mir endlich in der Luft sind, starte ich problemlos und finde mich gleich mal 100m unter Start. Dort eiere ich mit einem guten Dutzend Mitbewerbern auf der Suche nach wenigstens ein bisschen Aufwind. Endlich finde ich eine Thermik die mich wirklich in die Höhe bringt. Ein paar Minuten später verlasse ich den Startzylinder auf dem Weg in Richtung erstem Wendepunkt, dem Gaugen. Diesen nehme ich problemlos und drehe wieder um zurück zu der schönen Thermik von vorhin. Dort ist leider alles großflächig abgeschattet, einige Schirme drehen mit mir in einem gräßlichen Nullschieber. Ich entscheide mich (großer Fehler) einem anderen Piloten hinterher zu fliegen, der draußen unter einer großen Wolke sein Glück versuchen will. Dort ist natürlich gar nichts und als ich wieder an der Kante bin habe ich nochmal gut 150m verbratzelt. Ich entscheide mich den Talsprung zu nehmen und auf den zwar tiefer gelegenen, aber sonnenbeschienenen Wiesen mein Glück zu versuchen. Leider finde ich dort auch nichts brauchbares, also denke ich mir, es ist das Beste einfach zum zweiten Wendepunkt weiterzufliegen bevor ich noch mehr Höhe zerstöre. Es ist frustrierend, ich komme an den zweiten Wendepunkt nicht mehr ran, weil ich ein paar blöde Meter zu tief ankomme, ich müsste noch ungefähr 30m weiter links fliegen um den Radius zu nehmen, aber da ist leider schon das Gelände.. total vergeigt! Frustriert drehe ich ab und dann ist auch schon klar, dass ich mit der Höhe den Landeplatz unmöglich erreichen kann. Also, soweit wie möglich zurück, dann eine schöne Außenlandewiese suchen und herausfinden, von wo der Wind kommt. Anscheinend weht überhaupt kein Wind da unten, also einfach einlanden wie ich will, auch gut.

IMG_2573

Schnell zusammenpacken und zur Straße weiterlaufen und den Daumen raushalten. Schon sehe ich den nächsten Piloten, der auf „meiner“ Wiese landet, und noch weiter draußen einen, der nicht mal bis dahin kommt. Ich habe Glück und zwei Österrreichische Rentner sammeln mich ein und bringen mich direkt wieder ins Fliegercamp, vielen Dank dafür!!

9 von 45 haben den Task vollständig beendet, ich lande auf Platz 26.. mit ein bisschen mehr Geduld und Ausdauer wäre mehr drin gewesen!

 

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.