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Alpentour 3 – Kurz aber oho!

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Ende April ziert sich der Frühling im Allgäu noch ein wenig, auch wenn uns der erste Tag unserer dritten Alpentour in diesem Jahr mit strahlendem Sonnenschein empfing, so zeichnete sich da schon ab, dass zum Ende der Woche dunkle Wolken über uns aufziehen würden. Umso motivierter haben wir das wunderschöne Wetter genutzt und sind gleich zum Mittag gefahren um dort die ersten Thermikflüge zu verbuchen. Das Niveau der Piloten war dabei so gut, dass ich am Landeplatz einen ausgesprochen ruhigen Tag verbringen konnte, gleich zwei Piloten gelang es auf Anhieb, den noch fehlenden Streckenflug für ihren B-Schein zu absolvieren, herzlichen Glückwunsch nochmal an Martin und Johannes!

Für den zweiten Tag war deutlich Wind aus West vorhergesagt. Da die Bahn am Nebelhorn an diesem Tag nicht fuhr, entschieden wir uns für das Neunerköpfle im Tannheimer Tal. Zunächst schienen die Bedingungen noch recht ruhig, als wir am Startplatz eintrafen, empfing uns allerdings ein zum Teil recht böiger Wind aus Südwest. Nach einer ausführlichen Erklärung des Fluggebiets haben wir dann auch natürlich die Wettersituation analysiert. Bei derart viel Süd-Einschlag, fliegt der startende Pilot erst einmal durch ein ausgedehntes Leefeld, für geübte Piloten sollte das kein großes Hindernis darstellen, allerdings ist insbesondere in Kombination mit dem starken, böigen Wind und der labilen Gesamtsituation kein wirklich ruhiger Flug zu erwarten.

Wir mussten lange warten, bis der unschlüssige Freifliegerdummy sich dann dort endlich für einen Start entschied. Eine Beobachtung des Piloten in der Luft bestätigte unsere Prognose, woraufhin der größte Teil unserer Gruppe es vorzog, mit der Bahn wieder ins Tal zu fahren. Während Marcus am Landeplatz bei idealen Windbedingungen ein Groundhandlingseminar machte, habe ich am Start noch drei wagemutigen Teilnehmern beim Start assistiert. Auch wenn das Absaufrisiko mehr als gering war, so richtig Spaß hat es wohl an diesem Tag keinem in der Luft gemacht.

Am Nachmittag bin ich dann noch einmal mit einer handvoll Piloten auf den Berg gefahren um einen weiteren Flug zu machen. Die Bedingungen sind leider kein Stück besser geworden als am Vormittag und so hatten wir dann auch schnell genug von dem Geschaukel und Gebocke.

Letztendlich war dies ein anstrengender, aber extrem lehrreicher Tag für alle Teilnehmer! Es ist immer wieder toll zu sehen, wie sich die Groundhandlingfähigkeiten nur mit ein paar kleinen Tipps und Hilfestellungen dramatisch verbessern. Die tapferen Flieger haben dazu noch ihre fliegerischen Fähigkeiten in bockiger Luft trainieren können, auch wenn man da nicht wirklich von Genussflügen sprechen kann, so hat das doch sicher das „aktive Fliegen“ gefördert.

Auf jeden Fall haben wir uns alle die leckeren Kässpatzen im Berghof Zugspitzblick verdient, ein toller Abschluss für eine sehr kurze, aber sehr lustige und erfolgreiche Alpentour.

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