Runterflieger

Gleitschirm Blog

12.07.17 Tegelberg

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Letzter Tag vor dem Urlaub und damit die letzte Gelegenheit für die kommenden 4 Wochen noch einmal in die Luft zu kommen. Aufgrund der Wettervorhersage die für die zweite Tageshälfte deutlich zunehmenden Wind und Regen vorhersagt, treffen wir uns heute schon um 12. Ich hab mein Vario daheim liegen gelassen, zum Glück hat Dirk noch sein altes Vario als Ersatz im Auto liegen, vielen Dank dafür.

Als wir mit der Bahn oben ankommen, sehen wir einen Tandempiloten der sich gerade in den Latschen versenkt. Mit vereinten Kräften sortieren wir den Flieger aus den Zweigen und bringen ihn nach oben. Zum Glück sind Schirm und alle Beteiligten heil geblieben und kommen im zweiten Versuch gut raus.

Dirk und ich beschließen auch nicht mehr lange zu warten, auch wenn thermisch nicht viel zu gehen scheint. Dirk startet als erster, ich tu mich ein wenig schwer, der erste Versuch wird von einer Böe aus West zunichte gemacht. Ein freundlicher Tourist legt mir den Schirm wieder aus, diesmal kommt er sauber hoch, doch beim Ausdrehen verliere ich die rechte Bremse, die sich daraufhin zwischen den Tragegurten verklemmt. Ich brauch so 5, 6, 7 Sekunden bis ich den Bremsgriff wieder in der Hand habe. Der Schirm steht aber immer noch sauber über mir, also nichts wie raus.

Gleich von Anfang an fühlt sich die Luft nicht sauber an, nichts trägt, trotzdem bockt es bisweilen als würde ich aus einem Monsterbart rausfallen. Der Höhenwind aus West ist massiv und es spült mich geradezu nur so den Hang hinunter. Obwohl ich deutlich oberhalb der Hornburg rausfliege, fühlt sich die Luft an wie ein riesengroßes Leegebiet. Selten musste ich ohne jegliche Thermik so an den Steuerleinen arbeiten wie heute.

Im Landeanflug beobachte ich, wie der Wind nahezu sekündlich zu drehen scheint, na, das kann ja lustig werden. Als ich in der Position versuche Höhe abzubauen, piepst das Vario erstmalig lustig vor sich hin. Ich versuche meine Position zu verändern um endlich sinken zu können, aber überall scheint es gerade zu steigen. Ich sehe, dass am Drachenlandeplatz der Wind sauber und stramm aus West ansteht und entscheide mich für diese sicherere, weil frei angeströmte Variante.

Als ich wenige Minuten später am regulären Landeplatz eintreffe, steht der Windsack wieder stramm im Ostwind. Keine einfachen Verhältnisse. Andere Piloten sind nicht in der Luft und auch wir haben für heute mal ausnahmsweise genug :).

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